In alten Quellen wird der Gänsehals, ein Ort mit einer Vielzahl eigenartiger Sagen und Geschichten, auch als Geissenberg oder Geisberg bezeichnet. Im Mittelalter verlief östlich über den Bergrücken des Gänsehals eine Landwehr, ein Bauwerk zur Grenzbefestigung, von dem heute noch Graben- und Wallreste an einigen Stellen sichtbar sind. Im Jahr 1844 wurden auf dem Gipfel des Gänsehalses in der Flur „Auf dem Sonnenberg“ Überreste eines Turms entdeckt, der durch mündliche Überlieferung bekannt war. Es ist nicht bekannt, wann und von wem dieser Turm erbaut wurde. Ein Teil der Friedhofsmauer in Bell, die zwischen 1846 und 1848 errichtet wurde und noch heute besteht, wurde aus Tuffquadersteinen des einstigen Turms errichtet.In der Nähe des Berggipfels, etwa 50 m nordwestlich gelegen, befindet sich der Gänsehalsturm, der ab 1976 errichtet wurde. Es handelt sich um einen 74 m hohen Richtfunkturm der RWE-Tochter Amprion, der auch als Aussichtsturm fungiert. Der Turm wurde 1977 fertiggestellt und unterscheidet sich von anderen RWE-Türmen durch seine Bauweise aus Stahlbeton. Er steht auf einer Höhe von etwa 560 m und verfügt über eine Aussichtsplattform, die je nach Angaben etwa auf einer Höhe von 24 oder 25 m liegt. Von dort aus bietet er einen atemberaubenden Rundumblick über die Landschaft der Eifel, der sogar bis zum Siebengebirge, dem Bergischen Land und dem Westerwald reicht.

Neben dem Traumpfad „Waldseepfad Rieden„, führt auch der Traumpfad „4-Berge-Tour“ nahe des Gänsehals entlang.
Aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht schließt der Betreiber des Gänsehalsturms von Einsetzen der Frostperiode bis Ostern den Turm. Durch Kondensation kann sich Eis bilden und die Besucher könnten auf den glatten Stufen ausrutschen und sich verletzen.

Quelle: https://www.eifel.info/a-gaensehalsturm